
Durch zahlreiche Angebote der Kreditwirtschaft ist es heute selbstverständlich, den Kauf eines Autos, die neue Möbeleinrichtung oder gar den Urlaub per Kredit zu finanzieren. Die aufgenommenen Kredite und Darlehen werden anschließend in kleinen monatlichen Raten getilgt, langjährige Sparleistungen sind so nicht mehr notwendig.
Gegen die Aufnahme von Krediten zur Erfüllung persönlicher Wünsche ist an sich auch nichts einzuwenden, sofern das persönliche monatliche Einkommen für die Kreditrate als auch den Lebensunterhalt ausreichend ist. Zu beachten ist hierbei, dass die Kreditraten möglichst 20% des Nettoeinkommens nicht überschreiten. Um dies zu gewährleisten ist es notwendig, einen Überblick über die eigenen Schulden zu haben.
Wenn die Überschuldung droht
Immer häufiger kommt es jedoch vor, dass Kreditnehmer den Überblick über die zahlreich aufgenommenen Kredite verlieren und so in die Schuldenfalle geraten. Im Laufe der Zeit droht dann die Überschuldung, die bereits bei einer Kreditbelastung von 40% des Nettoeinkommens gegeben ist. Gründe für eine Überschuldung können aber auch der Tod des Partners, Arbeitslosigkeit oder Trennung sein. In diesen Fällen sinkt das monatlich zur Verfügung stehende Einkommen und die Kreditbelastung kann nicht mehr getragen werden.
Menschen, die Schulden haben, diese aber nicht mehr allein bewältigen können, sollten sich möglichst frühzeitig professionelle Hilfe z.B. bei einer Schuldnerberatung suchen. In keinem Fall sollten Mahnschreiben von Banken oder Inkassounternehmen ignoriert werden, denn so können die Schulden durch Zinsen, Gebühren und anderen Kosten schnell anwachsen und sich im Laufe der Zeit sogar verdoppeln. In vielen Fällen lassen die Gläubiger auch mit sich reden und gehen auf Ratenzahlungsvereinbarungen ein.